Eine Fernreise mit einem kleinen Kind? Klingt erst einmal herausfordernd, nach ausgiebiger Reisereche und ein klein bisschen Mut. TUI Bloggerin Lydia hat es gewagt: Mit dem ersten Kind ging es in der Elternzeit auf die exotische Insel Mauritius.
Mein persönliches Highlight des Jahres: Eine Reise in die weite Ferne! Besonders wenn es sich um exotisches Ziel handelt, dass sich individuell auf eigene Faust entdecken lässt. Doch halt – wir haben ja jetzt ein kleines Kind, eigentlich noch ein Baby. Können wir denn da einfach an unsere vergangene Reiseleidenschaft anknüpfen? Wir haben es einfach gewagt und waren mit unserem Mini-Me für vier Wochen auf Mauritius. Vorab: es war die beste Entscheidung. Die Insel bietet Bilderbuchstrände, leckeres Streetfood und tolle Natur. Und: die Reise war mit Kind absolut möglich.

Strandurlaub wie aus dem Bilderbuch
Bei einem Urlaub mit Kind darf ein Strand natürlich nicht fehlen. Davon gibt es auf Mauritius reichlich! Dank angenehmen 28 Grad Wassertemperatur und Puderzuckersand ist nicht nur das Baden herrlich, sondern auch die Ansicht dieser tollen Farben von einem der vielen Aussichtspunkte aus. Die meisten Strände an denen wir waren, z. B. in Tamarin (durch eine Flussmündung war hier das Wasser etwas weniger klar), Albion, Le Morne und Flic en Flac haben dabei einen sehr flachen Einstieg, wenig oder gar keine Wellen und sind so für Kinder ideal geeignet. Lediglich der Süden ist, durch das fehlende vorgelagerte Riff, ungeeignet zum Baden. Dafür lohnen sich hier Strandspaziergänge bei denen ihr die rauen Wellen beobachten könnt.
Bei einem Urlaub mit Kind darf ein Strand natürlich nicht fehlen. Davon gibt es auf Mauritius reichlich! Dank angenehmen 28 Grad Wassertemperatur und Puderzuckersand ist nicht nur das Baden herrlich, sondern auch die Ansicht dieser tollen Farben von einem der vielen Aussichtspunkte aus. Die meisten Strände an denen wir waren, z. B. in Tamarin (durch eine Flussmündung war hier das Wasser etwas weniger klar), Albion, Le Morne und Flic en Flac haben dabei einen sehr flachen Einstieg, wenig oder gar keine Wellen und sind so für Kinder ideal geeignet. Lediglich der Süden ist, durch das fehlende vorgelagerte Riff, ungeeignet zum Baden. Dafür lohnen sich hier Strandspaziergänge bei denen ihr die rauen Wellen beobachten könnt.
| Strand | Highlight | Kinder-Tipp |
|---|---|---|
| Tamarin | Mit Kanu Delfine in der Lagune beobachten | Wenig besucht |
| Albion | Urig: Beliebt bei Einheimischen | Viele Schattenplätze |
| Flic en Flac | Herrlicher Sandstrand aber wenig Schatten | Beachbar direkt im Sand |
| Le Morne | Wunderschön am Berg gelegen | Manchmal eher wellig |
Strandspaziergang in Tamarin
Und das Wichtigste: An vielen Stränden seid ihr dank den Streetfoodständen kulinarisch versorgt. Für sehr wenig Geld erwarten euch landestypische (einfache aber leckere) Gerichte. Besonders schmackhaft sind frische Kokosnüsse, die findet ihr jedoch meist an Straßenständen. Auch einige wenige Beachbars und -restaurants liegen am Strand. Diese gehören meistens zu Hotels und stehen externen Gästen nicht immer zur Verfügung. Meine Empfehlung ist die Le Morne Beach Bar im La Pirogue Resort & Spa. Hier genießt ihr leckere Cocktails, während das Kind im Sand spielen kann.
Mein Tipp für euren Urlaub auf Mauritius mit Kindern: Es gibt viele Spielplätze, davon einige in wirklich toller Lage. Mit schöner Aussicht in Strandnähe (nicht zum Baden) findet ihr zum Beispiel den Spielplatz Kids playground Le Morne, an der B9 im Ort Le Morne Village.
Wandern zwischen Dschungel und Bergen
Mauritius ist ein Wanderparadies. Die Wanderwege sind unterschiedlich gut ausgebaut und nicht alle für Ausflüge mit Kleinkind geeignet (je nach dem wie abenteuerlich man es mag). Bei einigen müsst ihr euch abseilen, z. B. Gris Gris Beach oder dem höchsten Punkt der Insel. Wir waren vor allem im zentralen Inland und dem Süden unterwegs.
Ein Wanderhighlight und wohl das Postkartenmotiv ist der Berg Le Morne. Mit Kleinkind könnt ihr nur bis zum ersten Abschnitt wandern, dieser ist sehr einfach. Danach startet eine steile Kletterpartie, die erst für Kinder ab 10 Jahre erlaubt ist. Doch selbst viele Erwachsene, die wir auf dem Weg getroffen haben, beschrieben sie als herausfordernd. Die Tour bis dorthin lohnt sich dennoch, denn sie bietet tolle Rundum-Aussichten auf das Meer.
| Wanderung | Highlight | Kinder-Tipp |
|---|---|---|
| Le Morne | Fantastische Aussicht aufs Meer | 2. Etappe erst ab Jahren möglich |
| Piton de La Petite Riviere Noire | Höchster Berg der Insel | Unterwegs Guaven ernten |
| Restaurant Varangue Sur Morne | Speisen mit herrlicher Aussicht | Dessert-Probierteller |
| Gris Gris Beach | Meer-Naturpool | Flach und ruhig |
Das Kind in der Trage zu transportieren ist auf Reisen besonders praktisch
Wir genießen die Alexandra Falls im Nationalpark
Wer Abwechslung zu Wald und Dschungel sucht: Die Südseite, rund um Gris Gris Beach, lohnt sich für kleinere Wanderungen entlang der wilden Küsten. Hier laden Naturpools zum Baden ein. Auch hier müsst ihr euch für kleine Abschnitte abseilen. Auf dem Weg lohnt sich ein Bade-Abstecher zum Chamouny Waterfall, ein beliebtes Ziel bei einheimischen Jugendlichen, die hier herunterspringen.
Black River Gorges National Park
Der große National Park bietet zahlreiche Touren mit unterschiedlichen Längen und Schwierigkeitsgraden. Hier erwarten euch Wasserfälle, Berge, Dschungel und vieles mehr. Der Nationalpark ist sehr groß, ihr braucht also unbedingt ein Auto oder schließt euch einer geführten Tour an.
Bereits auf den verschlungenen Straßen erwarten euch einige tolle Viewpoints, wie der Chamarel oder der Gorges Viewpoint. Ebenfalls eine tolle Aussicht und leckere Kulinarik genießt ihr im Restaurant Varangue Sur Morne.

Besonders geeignet für Kinder ist der Chamarel 7 Coloured Earth Geopark, Teil des großen Nationalparks. Hier müsst ihr zwar Eintritt bezahlen, dafür sind alle Wege gesichert und leicht zu erkunden. Enthalten sind hier gleich mehrere Sehenswürdigkeiten, wie die siebenfarbige Erde, der Chamarel Wasserfall und ein kleiner Schildkrötenpark.
Wer es etwas abenteuerlicher mag, der kann zum höchsten Punkt der Insel wandern: dem Piton de la Petite Rivière Noire auf 828 Meter. Hier müsst ihr am Ende mit Seilen ein paar steile Anstiege überwinden. Kind daher am besten in der Kraxe (deutlich komfortabler als in der Trage …). Die Route dauert ca. zwei bis drei Stunden, ist sieben Kilometer lang und startet vom Gorges Viewpoint (oder dem etwas westlich gelegenen Black River Peak Hiking Trail Head). Wir haben deutlich länger gebraucht, da unterwegs überall (und es werden zum Ende hin immer mehr) Chinesische Guaven wachsen und wir dadurch viele Naschpauschen gemacht haben.
Der Piton de la Petite Rivière Noire, mit 828 Metern der höchste Berg der Insel
Tauchen, Paddeln, Kiten – Wassersport genießen
Auf Mauritius könnt ihr nahezu jede Wassersportart ausprobieren. Und das Beste: Mit dem traumhaften türkisblauen Wasser macht es noch viel mehr Spaß! Durch das vorgelagerte Riff und den relativ flachen Einstiegen herrschen ideale Bedingungen für Anfänger.
Um die ersten Schritte beim Surfen zu machen, empfiehlt sich der ruhige Strand von Tamarin. Auch das Ausleihen eines Kanus lohnt sich hier, denn in den frühen Morgenstunden lassen sich mit etwas Glück Delfine in der Lagune beobachten. Alle die den Wind für ihren Wassersport brauchen, finden sich in der Bucht vor dem Berg Le Mont Brabant ein.
Das Tauchen auf Mauritius ist an den meisten Spots eher etwas für Anfänger. Fast alle Tauchgänge finden in der Lagune statt, dadurch sind die Tauchgänge relativ flach und es herrscht wenig Strömung.
| Wassersport | Highlight | Kinder-Tipp |
|---|---|---|
| Tauchen | Am Octopus-Island die Bewohner treffen | Tauchen lernen in der ruhigen Lagune, z. B. bei Flic en Flac |
| Surfen | Flache Einstiege und kleine Wellen in Tamarin | Wer nicht surfen mag, schaukelt eine Runde am Strand |
| Windsurfen | Beste Bedingungen am Strand von Le Morne | Mit dem Boot zum Crystal Rock fahren |
Der Fischreichtum ist überschaubar, dafür gibt es einige Felsformationen unter Wasser. Wir waren allerdings nur im Süden, im Norden oder an etwas abgelegeneren Spots soll es durchaus etwas mehr zur Sache gehen.
Blick auf die Unterwasserwelt im Glasbodenboot
Beim Tauchen trifft man am Ocotpus-Island natürlich auf ihn
Mein Hoteltipp für euren Familienurlaub: Wir waren die ersten Tage im schönen Preskil Island Resort ****+. Dort könnt ihr kostenlos Windsurfen, unternehmen, Kanu oder Tretboot fahren, Glasbodenboot-Touren und Schnorchelausflüge unternehmen. Zudem sind dort einmalig 24 Stunden Kinderbetreuung im Kidsclub frei.
An der Beachbar Flic en Flac
Wichtige Fragen zum Urlaub auf Mauritius mit Kind
Für die Einreise sind keine Impfungen vorgeschrieben. Dennoch sollte euer Kind die Standardimpfungen haben, wie Tetanus, Diphterie, Keuchhusten usw. Falls euer Kind noch klein ist und nur teilweise oder gar nicht geimpft ist, haltet unbedingt Rücksprache mit eurem Arzt. Auf Mauritius kommen infektiöse Krankheiten durchaus vor. Prüft hierzu auch die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amts.
Ebenfalls wichtig beim Thema Gesundheitsschutz: Sonnenschutz! Die Sonne auf Mauritius ist durch die Äquatornähe sehr stark, daher unbedingt kindergerechte Sonnencreme auftragen, stets eine Mütze (bei uns ein Capi besser akzeptiert, einfach verschiedene Kopfbedeckungen ausprobieren) und lange Kleidung anziehen. Beim Baden empfiehlt sich ein spezieller UV-Badeanzug.
Auch der Mückenschutz ist wichtig, denn es gibt immer wieder Fälle von Denguefieber, für das es keine Impfung gibt. Verwendet altersgerechte Mückensprays und lange Kleidung.
In den Monaten Mai bis Oktober herrscht Trockenzeit mit wenig Regen und Tropenstürmen. Dafür sind in der Hauptsaison mehr Touristen auf der Insel.
Wir waren im April und hatten bis auf wenige Regentage sehr schönes Wetter. Wenn es jedoch regnet, dann heftig und auch manchmal den ganzen Tag. In solchen Randmonaten, also April/November, habt ihr somit immer noch Chancen auf gutes Wetter, zudem ist es nicht ganz so heiß – was natürlich besser für Kinder geeignet ist. Auch die Hotelpreise können günstiger sein. Hier gibt’s noch mehr Infos zur Reisezeit auf Mauritius.
Es kommt drauf an. In einem All Inclusive-Urlaub hat man die volle Kostenkontrolle und muss sich um die Essensplanung, dank einer großen Auswahl, keine Gedanken machen. Alles ist vor Ort, Restaurantsuche und Rumgefahre entfallen. Gerade mit Kindern ist das stressfreier. Zudem sind viele Strandrestaurants nur durch Hotelgästen nutzbar. Da das Preisniveau für Lebensmittel und (gute) Restaurantbesuche auf Mauritius mit unserem vergleichbar ist, kann All Inclusive auch finanziell Sinn machen.
Doch Fast Food, einfache Restaurants oder regionale Leckereien an Straßenständen sind deutlich günstiger. So kostet eine Suppe mit Tofu oft nur 2-3 Euro. Auch Märkte locken mit preiswerterem Essen und Lebensmitteln. Besonders frisches Obst ist zu empfehlen, wie z. B. Kokosnüsse am Straßenstand.
Ja, Mauritius ist ein sicheres Reiseland. Wir haben uns jederzeit wohl gefühlt. Natürlich solltet ihr, besonders wo es eng oder wuselig wird, auf eure Wertsachen achten um euch vor Taschendiebstahl zu schützen. Ansonsten solltet ihr beim Überqueren der Straße stets aufmerksam sein, die Mauritier fahren nicht so korrekt wie wir es hier gewohnt sind. Die größte Gefahr stellt jedoch die Sonne dar, insbesondere für Kinder.
Ihr solltet vor der Buchung und Abreise stets die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amts prüfen.
Spuren im Sand
Fazit: Mauritius mit Kind 👍 auf geht’s Familien!
Durch die flachen Einstiege ins Meer, die vielen Spielplätze in schöner Lage, die kinderfreundlichen Mauritier und die vielseitigen Aktivitäten für Groß und Klein eignet sich die Insel perfekt für eine Fernreise mit dem Nachwuchs. Natürlich steht ein langer Flug zwischen Deutschland und der Trauminsel, doch wenn möglich legt ihn in die Kinder-Schlafzeiten. Bei „älteren“ Kindern sorgt auch ein neues Spielzeug für Abwechslung. Und wenn das Kind doch einmal weint, dann seid ihr im Flugzeug höchstwahrscheinlich unter verständnisvollen Familien. Ich habe die Insel mehr als Familienziel anstelle eines klassischen Honeymoon-Urlaubs wahrgenommen. Und wenn ihr doch die einzigen Familien im Flieger seid: Kopf hoch 😉. Die Strände entschädigen für alles. Also traut euch und nutzt eure Elternzeit, es lohnt sich!
Angebote zur Reiseplanung: Mauritius
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